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Weihnachten in Italien
Weihnachtstraditionen unterscheiden sich von Land zu Land. Zwar feiern alle im Grunde das Gleiche, doch das bedeutet noch lange nicht, dass auch auf dem Essenstisch die gleichen Dinge wie in Italien landen. Wer hätte sich auch vorstellen können, dass in Italien an Heiligabend Kartoffelsalat und Würstchen gegessen werden, wie mancherorts in Deutschland. Doch nicht nur das Essen, auch die Bräuche sind andere, weswegen wir heute einen Blick auf das italienische Weihnachtsfest werfen.
Von Tortellini bis Pute
Die Weihnachtszeit wird in Italien am 8. Dezember eingeläutet. Was für uns ein ganz normaler Tag im Dezember ist, wird in Italien als Nationalfeiertag zelebriert. Wenn der Tag der Mariä Empfängnis beginnt, machen sich die meisten Italiener auf den Weg und besorgen einen festlichen Weihnachtsbaum - samt Wurzel. Anschließend wird er mit der gesamten Familie aufgestellt und abends in gemütlicher Atmosphäre geschmückt. Im weiteren Verlauf unterscheiden sich die Traditionen sehr. In vielen Regionen, besonders in Süditalien, wird an Heiligabend streng gefastet. Das bedeutet, das lediglich Meeresfrüchte und einfache Pasta serviert werden, aber keinesfalls anderes Fleisch. Als Vorspeise können also Sardellen, Austern, Aal oder Kabeljau serviert und mit Salat und Pasta kombiniert werden. Als Hauptgang ist „Spaghetti alle vongole”, also Pasta mit Venusmuscheln, quasi ein Klassiker und besonders in und um Neapel beliebt. Die Hauptsache ist jedoch bei allen Speisen an Heiligabend - es bleibt einfach und schlicht. Am 1. Weihnachtsfeiertag wird dann aus dem Vollen geschöpft, denn bereits am Mittag geht das große Schlemmen weiter. Nicht überraschend auf dem Speiseplan wären hierbei Passatelli in Hühnerbrühe. Die kleinen Teigstreifen sehen aus wie selbstgemachte Spätzle und bestehen aus Semmelbröseln, Parmesan und Ei. Doch auch Tortellini o cappelletti in brodo, Cannelloni oder Sartù di riso, kleine Reiskugeln mit Fleisch und Soße gefüllt, sind klassische Mahlzeiten an Weihnachten. Im zweiten Gang können auch die bei uns bekannte Gans oder Pute mit Rotkohl und Kartoffeln serviert werden und wer dann noch nicht genug hat, darf gerne beim italienischen Weihnachts-Dessert zuschlagen.
Süße Weihnachten
Man kann es fast ahnen, die Nachspeisen und Desserts in Italien zur Weihnachtszeit sind so unterschiedlich wie die Gegenden selbst. Ob kuchenähnliche Brote wie Pangiallo mit Haselnüssen, Rosinen, Mandeln und Bitterschokolade, frittierte Honigbällchen namens Struffoli, oder die Mailänder Kuchenspezialität Panettone. Der Fantasie und dem Geschmack sind hierbei keine Grenzen gesetzt.