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Bruscetta - ein Sauerteigbrot schreibt Geschichte
Hätten Sie gern eine Vorspeise? Ja, die Bruscetta bitte.
Dies sind heute gängige Bestellungen in einem italienischen Restaurant.
Die leichte Köstlichkeit, nahezu als Fingerfood betitelte Weiß- oder Sauerbrotteig-Mischung ist mittlerweile fester Bestandteil jeder italienischen Vorspeisenkarte, dabei ist die geröstete Brotscheibe („pane bruscaro“) ursprünglich eine „arme-Leute“ Mahlzeit in Mittelitalien gewesen.
In Abruzzen, einer italienischen Region östlich von Rom an der Adriaküste und in den Apenninen, wurde das Brot zuerst geröstet und anschließend mit Knoblauch und Olivenöl eingerieben. Viele Jahre später folgten dem Ursprungsrezept Variationen mit Tomatenwürfen, welches wohl mittlerweile das bekannteste Bruscetta darstellt, als auch Rezepte mit allerlei anderen Köstlichkeiten wie Fleisch, Fisch und Gemüse.
Das Antipasti wird sogar regionentypisch unterschiedlich belegt. So isst man in der Toskana und Neapel die auch in Nordwesteuropa bekannte Version „Bruschetta con pomodoro e basilico“ (gehackte Tomaten und frischer Basilikum, Knoblauch und Olivenöl), in den Abruzzen rund um Pescara hingegen wird Bruscetta sehr gern mit Schinken serviert, kombiniert mit Arrosticini (gegrillte Schaffleisch-Würfel) wird das Gericht zur Spezialität.
Die verschiedenen Ausführungen gehen mittlerweile auch in Richtung vegetarisch und vegan über, doch die Grundzutat, eine geröstete Scheibe Weiß- oder Sauerteigbrot, bleibt immer die gleiche und bereichert noch immer jeden Feinschmecker und fantasievollen Beleger.
Am besten serviert wird das Bruscetta mit passendem Antipasti, wie luftgetrocknetem Schinken oder Salami, begleitet von gebratenem, in Olivenöl eingelegtem Gemüse wie Auberginen, Zucchini, Paprika, Pilzen oder frischem Gemüse oder Obst, dazu marinierte Fische und Meeresfrüchte.
Buon appetito!